Vermischte Notizen von der SXSW 2015
Vielfalt
“Vielfalt” wurde dieses Jahr zum SXSW Interactive Trendthema erklärt. Hier in den USA bin ich Teil eines 80% weiblichen Teams und vergesse manchmal, dass Frauen in der digitalen Welt oft unterrepräsentiert sind. Aber auch mir ist aufgefallen, dass die meisten Panels und Workshops, an denen ich im März in Austin teilgenommen habe, vorwiegend mit Frauen besetzt waren. Das ist natürlich keinesfalls repräsentativ und kann auch gut daran liegen, dass mich Themen, die von Frauen präsentiert werden, mehr anziehen, aber es hat auf jeden Fall zu meinem Genuss meiner SXSW beigetragen. Und es hat mich wohl mehr empfänglich gemacht zu der Art und Weise, in der Eric Schmidt und Walter Isaacson wiederholt die Frau in ihrer Runde unterbrochen haben, immerhin United States’ Chief Technology Officer Megan Smith. Und das auch noch während die drei diskutierten, wie wichtig es sei, im Innovationsprozess vielfältige Perspektiven einzubinden, weswegen man mehr Frauen und Minderheiten involvieren müsse. Ich war nicht die einzige, der das auffiel. Während der Q&A stellte eine Frau die Frage: “Given that unconscious bias research tells us that women are interrupted a lot more than men, I’m wondering if you are aware that you have interrupted Megan many more times,” und der Saal applaudierte. Es scheint, als hätten die Tech-Welt und die SXSW noch einen weiten Weg vor sich, was kulturelle und geschlechtliche Vielfalt angeht.
Scheitern und andere Innovationsprinzipien
Wenn dein Projekt bei Google [x], nicht früh scheitert, dann warst Du nicht ambitioniert genug, erzählte Astro Teller in seiner Keynote Ansprache. Auf der anderen Seite des Spektrums war der “Faster, Better, Cheaper” Ansatz der NASA zwar erfolgreich, wurde aber trotzdem eingestampft, weil Politiker gescheiterte Missionen nicht als Teil des Prozesses akzeptieren konnten. So berichtet von Dan Ward, Autor des Buchs FIRE: How Fast, Inexpensive, Restrained, and Elegant Methods Ignite Innovation.
Die Zukunft des Einzelhandels
Ein kleines Fundstück aus einer Unterhaltung zwischen Katrina Lake, Gründerin & CEO von Stitch Fix und Jennifer Hyman, Mitgründerin und & CEO von Rent the Runway: Physikalische Läden bieten Erlebnisse, die Online-Shops nicht nachbilden können. ABER, wenn 30% des Umsatzes online gemacht werden, sollten Ladengeschäfte vielleicht eine Marketingausgabe sein, statt Profit erwirtschaften zu müssen.
Die Zukunft des Fast Food
McDonald’s sucht Rettung durch Technologie. Und sucht auf der SXSW einen Zugang zur Tech Community. Mit einem großen Budget, eigenen Pitch Sessions, und einer kleinen Lounge mit kostenlosem Kaffee, Gebäck und Handy-Ladestationen. Dort habe ich mich zufällig gerade aufgehalten, als eine Gesprächsrunde mit der McDonald’s Marketing VP und einem Samsung Vertreter startete. So habe ich von einem der Pläne gehört, die McDonald’s verfolgt, um relevant zu bleiben: Für kabelloses Telefonaufladen werden, was Starbucks hier für kostenloses Wi-Fi war. Du kommst rein, legst dein Handy einfach auf den Tisch, und wenn du Deinen Bic Mac verputzt hast, ist dein Telefon aufgeladen.
Bewusstseins-Klone
Tja, also da schaust Du Dir die Keynote von Martine Rothblatt lieber selbst an und liest ihr Buch “Virtually Human: The Promise—and the Peril—of Digital Immortality” wenn es rauskommt, um Dir Deine eigene Meinung zu bilden.
Roboter
Im Roboter-Streichelzoo und der Messehalle konnte man sich in Roboter verlieben. Roboter um: zu Reden, Leben zu retten, Kindern das Programmieren zu lehren, Beziehungen zu pflegen, Musik zu machen. Kannst Du raten, welcher welches kann?
URL: SXSW: Vielfalt, künstliche Intelligenz und ein Roboter-Streichelzoo
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